Erfahrungen und Hintergrund
Viel Erfahrung mit Glaubenskursen haben Gisela Kalverkamp und Gesine Groothues aus der evangelisch-reformierten Gemeinde Schüttorf. Beide haben am Kurs Stufen des Lebens teilgenommen, waren so überzeugt, dass sie inzwischen selbst ehrenamtliche Kursleiterinnen wurden.
Ein Interview
Wie sind Sie auf diesen Glaubenskurs aufmerksam geworden?
Kalverkamp: Nach frustrierenden Erfahrungen mit schlecht besuchten Bibelwochen infizierte mich 1999 mit anderen eine Schnuppereinheit der „Stufen des Lebens“ in Bad Salzuflen bei Barbara Kretschmann im Quellhaus (www.quellhaus.de).
Welche Erfahrungen haben Sie mit dem Kurs gemacht?
Kalverkamp: Ich werde durch „Stufen des Lebens“ auf eine ganz andere Weise angesprochen als sonst üblich. Ich bin immer wieder überrascht, wie sehr ein biblischer Text in meine Lebenssituation hinein spricht.
Worin liegen die Stärken dieses Kurses?
Groothues: Die Stärke des Konzepts von „Stufen des Lebens“ liegt darin, dass hier biblische Geschichten ins Verhältnis zur eigenen Lebensgeschichte gesetzt werden. Die Symbole in den Bodenbildern sind wie kleine Alltagsgleichnisse. Jeder wird im Kurs unmittelbar in seiner Lebenswirklichkeit angesprochen: Männer, Frauen, Alte, Junge.
Für wen ist dieser Kurs passend, geeignet, wen spricht er an?
Groothues: Für jeden, der bereit ist, sich mit seinem Leben auseinanderzusetzen. In Schüttorf kommen Menschen aus der Lebensmitte und auch Ältere. Sinnvoll ist eine Gruppe von rund 20 Personen, davon sind dann etwa ein Viertel Männer. Unsere Teilnehmer sind regelmäßige Gottesdienstbesucher, katholische und evangelische, und Kirchendistanzierte.
Welche Themen werden angesprochen?
Groothues: „Stufen des Lebens“ umfasst derzeit 16 Kurse zu je vier abgeschlossenen Einheiten von jeweils etwa zwei Stunden. Manchmal sind es durchgängige Geschichten, die in vier Einheiten behandelt werden, und manchmal verschiedene Geschichten, die thematisch zusammenhängen. Unter www.stufendeslebens.de sind alle Themen aufgeführt.
Wie gestaltet sich ein Kurstreffen?
Kalverkamp: Wir bemühen uns um eine einladende und liebevolle Atmosphäre. Die Teilnehmer sitzen im Stuhlkreis um ein in der Mitte gestaltetes Bodenbild. Im Anschluss an eine Einheit ist auf Wunsch Gelegenheit zum persönlichen Gespräch. Wir machen in Schüttorf nach den vier Wochen – es gibt eine Einheit pro Woche – zusätzlich einen Begegnungsabend, zu dem Gäste eingeladen werden können. Hier lassen die Kursteilnehmer ihre Gäste teilhaben an den Inhalten des Kurses. Manchmal kommen die Gäste anschließend als neue Teilnehmer in die Kurse.
Welche Rückmeldungen geben Teilnehmende, und gibt es Rückmeldungen aus den Gemeinden?
Groothues: Die Teilnehmer sind dankbar für die Offenheit und die Atmosphäre des Vertrauens. Manchmal trauen sich Kirchenferne, Schwellen zu überwinden. Nach dem letzten Gemeindekurs entstand der Wunsch nach weiteren Treffen.
Kalverkamp: Nach einem Kurs kamen am Tag darauf verschiedene Mails von Teilnehmern bei uns an mit Worten wie diesen: „Der Kurs hat mich soooo angesprochen“, „mein Gottesbild hat sich verändert“, „ich war tief berührt“, „ich habe Gott und Jesus immer vom Kopf her gedacht und gesucht. Jetzt habe ich ihn gefunden“.
Hat der Kurs Ihren Glauben verändert?
Groothues: Ja, der Kurs hat mich unendlich bereichert in meinem Glaubensleben.
Kalverkamp: Ich habe neue Lust an biblischen Texten und habe ein tiefes Vertrauen bekommen, dass Gott es gut mit mir meint und für mich sorgt.
Foto: Gisela Kalverkamp (links) und Gesine Groothues