Leitungsteam Frauenarbeitsgemeinschaft

Von links

Alexa Balderhaar, Emlichheim
Catherine Rohloff-Lyk, Bad Bentheim
Angelika Zeidler, Schüttorf
Gisela Kalverkamp, Vorsitzende, Schüttorf, E-Mail: Gisela_Kalverkamp@web.de
Helma Wittke-Gosink, Nordhorn


Kirche und Leben im Wandel

von links: Pastorin Steffi Sander, Helma Wittke-Gosink, Karin Wolke(musikalische Begleitung), Angelika Zeidler und Gisela Kalverkamp (Vorsitzende der Frauenarbeitsgemeinschaft)


„Ach bleib doch noch ein bisschen“

Mit diesen Worten begann der poetische und sehr emotionale Vortag von Pastorin Steffi Sander auf dem Treffen der Evangelisch-reformierten Frauen des Synodalverbandes Grafschaft Bentheim im Gemeindehaus am Markt in Nordhorn.

„Ach bleib doch noch ein bisschen“, sagt das Kind abends zu seiner Mutter, wenn es nicht einschlafen kann. Oder die alte Dame im Seniorenheim sagt es zu ihrem Besuch.

„Ach bleib doch noch ein bisschen“. Mit diesem Satz beschreibt Pastorin Steffi Sander die Sehnsucht der Menschen nach Geborgenheit, Verlässlichkeit und Beständigkeit. Allerdings steht diese Sehnsucht im krassen Gegensatz zu unserem Leben. Unser Leben ist einem ständigen Wandel unterzogen. Von der Geburt bis zum Tod verändert sich Grundlegendes. Nichts bleibt wie es ist. Auch in der Bibel gibt es dazu viele Beispiele. Steffi Sander erzählt die Geschichte der Emmausjünger, die unterwegs sind und Jesus vermissen. Als er zu ihnen kommt, erkennen sie ihn zunächst nicht. Doch plötzlich erkennen sie ihn und bitten ihn zu bleiben – und Jesus bleibt und hört zu.

Wir erleben gerade eine Welt, die sich sehr stark verändert. Der Krieg in der Ukraine macht uns Angst und auch die spürbare Veränderung des Klimas. Die Skandale in der Kirche und die Abkehr vieler Menschen von der Kirche bereiten uns Sorgen. In all dem Wandel ist das einzig Beständige Gott, der sich um uns kümmert, wie eine gute Mutter es tut. Wir können und sollen unser Leben und auch die Zukunft unserer Kirche gestalten, doch letztendlich liegt das Gelingen in Gottes Hand, so die Pastorin.

Der Nachmittag wurde musikalisch umrahmt von Karin Wolke, die mit den Teilnehmerinnen u.a. einige schwungvolle Weltgebetstagslieder sang. Mit der eingesammelten Spende in Höhe von 252 € wollen die Frauen geflüchteten Mädchen aus Syrien, die im Nachbarland Libanon leben, unterstützen.


Abend der Begegnung im Kloster Frenswegen - Ein Rückblick

Die Frauenarbeitsgemeinschaft der Ev.-ref. Frauen des Synodalverbandes Grafschaft Bentheim haben in der ersten Adventswoche zu einem Abend der Begegnung eingeladen.

50 Frauen konnten sich am Materialtisch zum Weltgebetstag über das Angebot informieren und sich an einem weiteren Stand diverse Literatur zur Frauenarbeit ansehen oder kostengünstig erwerben.

Bei einem heißen Getränk im Kreuzgang des Klosters ergaben sich viele anregende Gespräche.

Zum anschließenden Gottesdienst versammelten sich die Frauen in der Kapelle.

Adventliche Lieder mit Unterstützung der Kirchenband Hope Solo aus Brandlecht wurden gesungen, sodass schnell eine adventliche Stimmung aufkam, zu der auch die schönen Einführungstexte beitrugen.

Passend zu Advent erzählte Jutta Behmenburg in ihrer Predigt von der Entstehung des Liedes „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“. Inspiriert von Psalm 24 schrieb Pfarrer Georg Weissel 1648 diesen Text. Erstmals gesungen wurde das Lied zur Eröffnung einer kleinen Kapelle in Königsberg. Verbunden damit ist auch die Geschichte, dass der Getreide- und Fischhändler Sturgis durch den Kauf eines Grundstücks, deren Betreten er verbot, den Weg für viele Bewohner eines Armenhauses zu ihrer neuen Kapelle unmöglich machte.

An einem Adventssonntag sangen die Menschen der Gemeinde vor dem verschlossen Tor des Kaufmanns „Macht hoch die Tür“. Und besonders die zweite Strophe, wo es um Sanftmütigkeit und Barmherzigkeit geht, beeindruckte Sturgis und er öffnete seine Tore und sein Herz, so erzählte es Jutta Behmenburg.

Diese Geschichte, sehr schön vorgetragen von Jutta Behmenburg, machte den Zuhörerinnen die Bedeutung dieses altbekannten Adventsliedes nochmal sehr deutlich und wird sicher viele beim Singen daran erinnern.