24. Mai: Dritter Synodentag eröffnet

Der neu gewählte Präses der Gesamtsynode, Norbert Nordholt, hat am Freitagmorgen den dritten Synodentag eröffnet.

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Verfassungsänderung im dritten Anlauf

Die Gesamtsynode hat im dritten Anlauf die Kirchenverfassung geändert. Einstimmig beschlossen die Synodalen mit einer Enthaltung, dass künftige Kirchenpräsidenten in den Ruhestand treten, wenn sie die gesetzlich geltende Altersgrenze erreichen. Diese Grenze liegt derzeit bei 67 Jahren. Bislang schrieb die Verfassung vor, dass der leitende Theologe mit 65 Jahren sein Amt abgeben muss.

Kirchenpräsident Jann Schmidt hatte an die Synodalen appelliert, der Verfassungsänderung zuzustimmen. Vor der Anstellung des neu zu wählenden Kirchenpräsidenten müsse Klarheit geschaffen werden. Der im Juni neu gewählte Kirchenpräsident wird vermutlich zum 1. November 2013 sein Amt antreten.

Zwei Mal hatte die Gesamtsynode im vergangenen Jahr verhindert, dass die Ruhestandsregelung für den Kirchenpräsidenten an die gesetzliche Regelung angepasst wird. Beide Mal erreichten die Änderungsanträge nicht die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit.

Da die Verfassungsänderung erst am 1. November in Kraft tritt, ist Schmidt nicht mehr betroffen. Er muss spätestens an seinem 65. Geburtstag am 24. Oktober 2013 in den Ruhestand gehen.

Foto oben: Kirchenpräsident Jann Schmidt (links neben ihm Moderamensmitglied Reinhild Gedenk)

Synode diskutiert Diakonisches Werk in Niedersachsen

Die Gesamtsynode hat den Weg zu einem gemeinsamen Diakonischen Werk in Niedersachsen geebnet. In allen fünf evangelischen Kirchen in Niedersachsen wird zur Zeit diskutiert, die diakonische Arbeit weiter zu bündeln. Die Gesamtsynode beschloss am Freitag, den Beitritt zum Diakonischen Werk in Niedersachsen vorzubereiten. Auf der Herbstsynode im November könne darüber entschieden werden.

Ihren Zusammenschluss zum 1. Januar 2014 haben bereits die Diakonie der hannoverschen und braunschweigischen Kirche beschlossen, die Diakonie der Reformierten und Schaumburg-Lippischen Kirchen werden hinzukommen. Die oldenburgische Diakonie werde vermutlich außen vor bleiben, sagte Jörg Antoine, stellvertretender Direktor der hannoverschen Diakonie.

Wolfgang Wagenfeld, Geschäftsführer des Diakonischen Werkes der Reformierten Kirche, begründete die Pläne mit einer besseren Verhandlungsposition gegenüber der Politik und den Sozialpartnern. Mit Blick auf die Altenpflege sagte Antoine: "Wir brauchen ein starke Stimme, um das Lohndumping der Pflegkassen zu beenden." Wagenfeld sprach darüber hinaus von einem wachsenden Beratungsbedarf in den diakonischen Einrichtungen, der besser und kostengünstiger von einem gemeinsamen Dach wahrgenommen werden könne.

Das Diakonische Werk der Evangelisch-reformierten Kirche werde, so die Pläne, zukünftig weiter bestehen bleiben. Die Kirchengemeinden und diakonischen Einrichtungen der reformierten Kirche würden hier auch weiterhin Mitglied sein.

Foto oben: Wolfgang Wagenfeld steht den Synodalen Rede und Antwort

Neuorganisation der Konföderation

Die Gesamtsynode hat einen Vertragsentwurf zur Neuorganisation der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen zustimmend zur Kenntnis genommen. Die Synodalen beschlossen einstimmig, im November über den neuen Konföderationsvertrag abzustimmen.

Der Vertragsentwurf regelt, dass zukünftig ein Rat das höchste beschlussfassende Organ der Konföderation sein wird, eine Synode soll es nicht weiter geben. Die genaue Zusammensetzung des Rates müsse noch verhandelt werden, sagte Kirchenpräsident Jann Schmidt.

Zur Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen gehören die lutherischen Landeskirchen Hannovers, Braunschweigs, Schaumburg-Lippes und Oldenburgs sowie die Reformierte Kirche. Sie ist Ansprechpartner zum Land Niedersachsen. In ihr organisieren die fünf Kirchen ihre Zusammenarbeit in der Erwachsenenbildung, in der Medienarbeit und in der Seelsorge bei Polizei und Justiz.